Informationen zu Tillandsien generell…

Tillandsien gehören zur Familie der Bromelien-/Ananasgewächse. Da sie oft auf anderen Pflanzen wachsen, sagt man in der Botanik:

Sie sind Epiphyten (Aufsitzerpflanzen). Der Begriff kommt aus dem Griechischen (epi = auf, phyton = Gewächs).

Der "Untergrund-Pflanze" werden aber keine Mineralstoffe entzogen, sie dienen nur als Lebensraum. Wasser und Nährstoffe erhalten sie aus der Luft über die Saugschuppen an ihrem Blattwerk. Ihre Wurzeln dienen nur zum Festhalten, deswegen werden sie auch „Haftwurzeln“ genannt.

Haltung und Pflege:

Von Natur aus äußert anspruchslos, gibt es doch ein paar Dinge zu beachten, wenn man sich in unserer Umgebung lange an ihnen erfreuen möchte: Die Grundbedürfnisse einer jeden Pflanze sind Licht, Wasser und Nahrung.
Sie mögen einen warmen Standort (über 15°C) mit viel Licht, aber selten direkte Sonne über viele Stunden.

Besprüht sie 2-3x in der Woche kurz mit Wasser aus einem feinen Zerstäuber. Regenwasser, stilles Mineralwasser oder abgestandenes Leitungswasser ist am besten dafür geeignet, da es kalkarm ist. So verstopfen die Saugschuppen nicht. Tillandsien halten aber auch schon mal zwei Wochen ohne Wasser aus, wenn es sein muss.

Falls Ihr eine Tillandsienart mit „Kelchen“ habt (z.B. Albida, Seleriana, Fresnelloides), sollte sich das Sprühwasser darin nicht dauerhaft sammeln. Das gilt auch für Tillandsien auf Muscheln oder in Nuss-Schalen.

Wenn sich die Blätter an den Seiten einrollen, ist die Pflanze zu trocken. Als Sofortmaßnahme könnt Ihr der Pflanze ein Tauchbad gönnen, ruhig auch mal ein paar Stunden oder über Nacht, damit sie sich ausreichend vollsaugen kann. Danach vorsichtig kopfüber schütteln.
Wie auch für uns Menschen gilt: Der Raum sollte gut durchlüftet sein.

Für ein gesundes Wachstum solltet Ihr sie alle paar Wochen düngen. Tillandsien-/Bromelien- oder Orchideendünger wird hierzu verdünnt ins Sprühfläschchen gegeben.

Im Winter die Pflanzen bitte nicht auf ein beheiztes Fensterbrett stellen. Diese sehr trockene Luft mögen sie nicht. Eine Schale mit Wasser im Raum ist immer gut – für alle Anwesenden.

Wenn sie sich richtig wohlfühlen, blühen sie und während die Blüte danach abstirbt, bilden sich Ableger, die sog. „Kindel“. Lasst die vertrocknete Blüte also besser an der Pflanze, bis sie von allein abfällt.

Dies sind meine Pflegetipps, ich hoffe, sie sind hilfreich für Euch. Bitte versteht sie nicht als Bedienungsanleitung, die zu 100% einzuhalten ist. Tillandsien sind auch „nur“ Pflanzen und mit etwas Aufmerksamkeit sehr pflegeleicht.

… und speziell zu meinen Tillandsien-Acrylbildern:

Das Besprühen der Acrylbilder schadet ihnen nicht. Acrylfarbe ist bei der Verarbeitung mit Wasser verdünnbar, aber einmal getrocknet und ausgehärtet, bleibt sie wasserfest. Zusätzlich habe ich sie mit einer dünnen Lack- bzw. Firnis-Schicht überzogen, so ist die Farbe noch widerstandsfähiger. Die Rückseite der Leinwand sollte möglichst trocken bleiben, sonst könnte sich das Holz verziehen.

Und nun viel Freude mit diesen wunderschönen Mitbewohnern!